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Wanderwege rund um die Spechthöhe

Spechthöhe
Spechthöhe

Mitte der 90er Jahre erfolgte die Erschließung des Gewerbegebietes in Kyritz. Mit dem dort beim Bau anfallenden Bodenaushub entstand an diesem Ort ein Hügel. 2012 wurde auf Initiative vieler Holzhausener die Spechthöhe in der heutigen Form angelegt.

Seit der Gestaltung als Aussichts- und Rastplatz, wird dieses Fleckchen Erde in jedem Jahr durch ehrenamtlichen Einsatz weiter naturnah entwickelt und verschönert, z.B. durch Pflanzung von Obstbäumen und Sträuchern.

Von hier aus hat man einen schönen Rundblick über Holzhausen und die umliegenden Dörfer. Bei gutem Wetter sieht man in Richtung Süden die in ca. 20 km Entfernung (Luftlinie) liegenden Rhinower Berge. Im Umfeld der Spechthöhe kann man oft Rehe und Feldhasen aber auch Rebhühner und Fasane beobachten. Seit einiger Zeit sind mit etwas Glück in den umliegenden Bäumen Buntspechte zu sehen.

In unmittelbarer Nähe der Spechthöhe, in Richtung Norden, befinden sich zwei renaturierte Feldsölle sowie in Richtung Nordosten auch die „Badekuhle“.

Fasan Quelle: [Soru Epotok]/stock.adobe.com
Buntspecht
Rebhuhn Quelle: [drakuliren]/stock.adobe.com
Feldhase Quelle: [Bernd Wolter]/stock.adobe.com
Reh Quelle: [Soru Epotok]/stock.adobe.com
Bläuliche fotografiert auf der Spechthöhe
Feldsoll
Feldsoll:

Ein Soll bzw. Feldsoll ist ein vor allem im nordostdeutschen Tiefland vorkommendes, meist rundes Kleingewässer. Es sind Relikte der letzten Eiszeit vor 10000 – 15000 Jahren. Abtauende Eisblöcke haben in der Landschaft Gruben geformt, welche sich dann mit Schmelzwasser füllten. Sie besitzen für gewöhnlich keinen oberflächlichen Zu- und Abfluss. Zwischenzeitliches Trockenfallen, vor allem in den Sommermonaten, ist für viele Sölle typisch.

Die teilweise auf natürlichem Weg aber zum Teil auch durch den Einfluss der Landwirtschaft verlandeten Feldsölle wurden 2021 ausgebaggert und nun sammelt sich wieder Wasser in den abflusslosen Senken. Durch das Ausbaggern wurde praktisch die gesamte Vegetation rund um die beiden Sölle beseitigt. In den folgenden Jahren werden sich nach und nach wieder Pflanzen, Pilze und Tiere ansiedeln. Den Prozess der Rückkehr der für einen Standort typischen Pflanzen-, Tier- und Pilzgesellschaften nennt man Sukzession. Zunächst werden sich wegen des nährstoffarmen Bodens rund um die beiden Sölle wahrscheinlich relativ anspruchslose Pflanzen- und Pilzarten ansiedeln. Durch die natürlichen Kreisläufe der Natur werden diese Arten das Gewässer und die Uferzonen nach und nach verändern und auch anspruchsvolleren Arten eine Besiedlung ermöglichen. Die Feldsölle werden daher auch in Zukunft einer ständigen Veränderung unterliegen. Menschliche Eingriffe sind dabei nicht erwünscht. Es erfolgt also kein künstlicher Besatz mit Fischen oder anderen Lebewesen.

Feldsoll

Laut NABU sind Sölle ein wichtiges Biotop für bedrohte Arten und ein Bindeglied zwischen Lebensräumen. Als sogenannte „Trittsteine“ werden diese Kleinstrukturen in der Landschaft insbesondere von wandernden Amphibien, wie Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern genutzt. Dies sichert diesen Tierpopulationen ihr Überleben, indem sie sich von Trittstein zu Trittstein über größere Distanzen ausbreiten und vermehren können. 

Moorfrosch Quelle NABU
Badekuhle:

Die sogenannte Badekuhle ist eine ehemalige Kiesabbaugrube. Nachdem sie ausgeschöpft war, füllte die Grube sich mit Grundwasser. Das nutzten die Holzhausener jahrzehntelang zum Baden und nicht wenige Kinder erlernten hier das Schwimmen. Zwischenzeitlich entwickelte sich dort eine reichhaltige Amphibienpopulation. So konnte in machen Jahren sogar der seltene Moorfrosch gesichtet werden. Auf den angrenzenden Flächen entwickelten sich seit dem Ende des letzten Jahrtausend viele Bäume, sodass dort ein kleines Biotop entstehen konnte. Leider ließ der Klimawandel den Wasserstand um bisher ca. 1,5 m absinken was negative Auswirkungen auf Flora und Fauna hat.

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